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Der Videotext

Das unterschätzte Medium

Einfluss

Der Videotext hatte schon zu Beginn seine Befürworter und Gegner. So wurde dieser von Zeitungsverlagen schon bei der Präsentation als Bildschirmzeitung und direkter Konkurrent der Printmedien bezeichnet. Dies hatte zur Folge, dass der Bund der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) sich gegen diesen wehrte (1). 1979 wurde mit Hilfe der Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und Johannes Rau eine Debatte gestartet, um die Situation zu schlichten. Der BDZV einigte sich mit dem ARD und dem Videotext stand nichts mehr im Weg.

Wie bei jeder neuen Technologie mussten die Geräte damit kompatibel sein. So wurden zu Beginn sogar Zusatzgeräte vertrieben, um den Videotext empfangen zu können. Nach und nach wurden diese Geräte immer standardmäßig im Fernsehgerät integriert, so dass diese externen Geräte nicht mehr nötig waren.

Durch den Videotext, war es den Menschen nun möglich auch außerhalb der Sendezeiten von Nachrichten immer auf dem neusten Stand zu sein. So ist dies der erste on-demand Nachrichtendienst, der sehr schnell aktualisiert wird. Zudem sind diese Nachrichten immer sehr kompakt und informativ geschrieben, so dass der Nutzer innerhalb kürzester Zeit sehr gut informiert ist. Dies veränderte die Gewohnheiten der Menschen dahingehend, dass sie sich schnell und effektiv die Informationen aktueller Geschehnisse selber beschaffen können.

Ein Erotik-SMS-ChatEin Erotik-SMS-Chat im Videotext

Auch die Möglichkeit nun mit fremden Menschen in einem Chat schreiben zu können, änderte die Art der Nutzung von Medien. Es wurde zu einer Beschäftigung zu „chatten“. Es wurde für manche zu einer Leidenschaft mit anderen über den Teletext zu schreiben.

Schon 1980 zur Einführung des Videotextes kam es zu ersten Spekulationen. Ein Wissenschaftler namens Ulrich Roloff (2) warnte vor hohem Medienkonsum und befürchtete, dass die Menschen durch den Videotext medienabhängig werden. Er bezeichnete den Videotext, als Einstiegsdroge der Medien.

Durch diese Faktoren bietet der Videotext eine solide Grundlage, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Der Videotext steht als schnelle, informative und aktuelle Plattform im Vordergrund. Gegenüber Zeitungen ist der Videotext jedoch zu begrenzt, so dass eine Zeitung mehr Umfang bieten kann und zudem detaillierter ist.


1 → "Teletext (Videotext)"   |   www.medialine.de
2 → "25 Jahre Videtext: Abfall für alle"   |   www.Spiegel.de